Partner-Praxen

Mann & Frau

Ich betreibe eine eigene Praxis mit Namen PhaEmoPraxis®Lëtzebuerg und vertrete hier im Blog den phanomenologisch- emotionalen Ansatz nach Lempert/Wien u. Hamburg.

Dieser stellt eine Weiterentwicklung von GHM®, Gewaltberatung nach dem Hamburger Modell, dar.

In unserem Alltag begegnen wir tagtäglich Phänomene, sprich Situationen und Ereignisse, wobei ohne unser Zutun dazu passende Gefühle entstehen. Indem wir diese merken, wahrnehmen und mit unseren Mitmenschen teilen, kommen wir in die Handlung, d.h. wir gestalten unser Umfeld, nehmen Einfluss und  gelangen ggf. so zu einer Veränderung der bestehenden Situation. Im günstigsten Fall zu einer für uns positiveren.

Ich möchte hier kundtun, dass ich zu meiner Praxis eine Partnerpraxis in Deutschland hinzu gewinnen konnte, die als Ausdruck unserer Verbundenheit den gleichen Namen trägt, wie die Meine: PhaEmoPraxis®Hildesheim.

Ich freue mich sehr und danke meinem Kollegen und Freund Wolfgang für diese Auszeichnung und Verbundenheit über Landesgrenzen hinweg.
Mittlerweile hat sich      Mittlerweile hat sich ein  weiterer Kollege und Freund dieser Bewegung angeschlossen und seine Praxis in Phaemotherapeutische Praxis®Ostwestfalen(Fachpraxis für Gewaltberatung und Tätertherapie) umbenannt. Ich freue mich riesig darüber – danke Andreas. 🙂

Ein Essay über die therapeutische Beziehung zwischen Klient_in und Therapeut_in, wie ich sie sehe:

„Zwei Dinge sollen Kinder* von ihren Eltern* bekommen: Wurzeln und Flügel“, sagte schon Johann Wolfgang von Goethe. Anders formuliert geht es um Halten und Loslassen; ein Spagat, eine Gratwanderung, die leicht in die Eine oder andere Richtung kippen kann.

**(Die Begriffe können in Klient_innen und Therapeut_innen geändert werden)

Therapeutische und partnerschaftliche Beziehungen funktionieren sehr ähnlich und nach obengenannten Prinzip, unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten. Therapeutischer Kontakt ist zeitlich, räumlich und körperlich begrenzt.
Klient_in und Therapeut_in sehen sich i.d.R. einmal die Woche für eine Stunde, sie wohnen und leben jeder für sich und sie haben einen sehr eingeschränkten Körperkontakt.
Das Interesse an der anderen Person ist professioneller und gewerblicher Natur; die Motivation des Einen ist die Not und die, des Anderen ist Unterstützung/Begleitung. Was nicht ausschliesst, dass die, dabei entstehenden Berührungspunkte- und Momente sehr persönlich und nah sind und von daher echt – von beiden Seiten.

17 Gedanken zu „Partner-Praxen

    1. jerryfaber Autor

      Hallo Wolfgang, ich freue mich riesig, dass du dich mir anschliesst und ich bin mächtig stolz. Hoffentlich werden noch einige unserem Weg folgen. Wenn wir uns nächstens treffen, werden wir das ordentlich feiern. Ich hoffe du bist dabei.

      Liebe Grüsse

      Jerry

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  1. Wolfgang Brandt

    ..worauf du dich verlassen kannst. So etwas ist immer ein Grund zu feiern. Ich habe übrigens nicht nur für diese Zwecke den 2007er Sfursat nachbestellt und dabei gesehen, dass es auch noch einen Sfursat 5 Stelle gibt. Den habe ich zum Kosten geordert…, ist wesentlich teurer, leider!
    Grüße von Wolfgang

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    1. jerryfaber Autor

      Du bist ja ein richtiger Weindedektiv! Der 5 Stelle ist der grosse Bruder von dem ich schon erzählt habe. Auch er zählt neben dem Sfursat zu meinen Lieblingsweinen. Und wie es der Zufall so will, habe ich gerade gestern Abend eine solche mit meiner Frau leer gemacht. Ich trinke im Moment den 2005er Jahrgang.

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      1. Wolfgang

        Das klingt nach einer wundervollen Überraschung! Da steigt doch glatt mein Puls um einige bpm (beat per minute!!).
        Merci!

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  2. Wolfgang Brandt

    Ich beschäftige mich grad mit der Frage, wie ein Logo für uns aussehen könnte? Überlege auch, welchen kompetenten Graphiker, welche kompetente Designerin ich ansprechen könnte. Hast du eine Idee?

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  3. Wolfgang

    In Hildesheim scheint sich der Name ‚Männerpraxis‘ etabliert zu haben. Ich werde ihn wohl – wie du auf der fb-Seite – neben meinem neuen Namen weiterhin führen… Hoffe, dass enttäuscht dich nicht zu sehr???
    Gruß

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    1. jerryfaber Autor

      Hi Wolfgang,
      ich bin hin- und her gerissen und ratlos!?
      Mehrere Gedanken jagen mir durch den Kopf. Ich bin traurig und vermisse deine Dialogebereitschaft, oder interpretiere ich dein posting falsch, dass du dich bereits entschieden hast!? Ich hätte gerne mich mit dir darüber ausgetauscht.

      Ich bin lange schwanger mit dem Gedanken der Namensänderung gegangen, ehe ich mich definitiv entschieden habe. Sowohl auf fb, sowie im Ministerium, ist dieser Schritt mit verwaltungstechnischem Kram verbunden und nicht unendlich wiederholbar.

      Aber ausschlaggebend war der verbindliche und zusammenführende Aspekt des Namens. Die Eupax/Euline leidet doch gerade unter dieser individuellen und persönlichen Abgrenzung und Identifikation der europäischen Gewaltberater. Jeder macht für sich unter seinem eigenen Namen.

      Ich bin stolz diesem Verband anzugehören und will dies durch die Wahl meines Namens nach Aussen hin, deutlich machen. Zum Anderen, möchte ich den Begriff Phaemo in die Welt hinaustragen.

      Der Name MännerPraxis spaltet dagegen die Leute, sich mit der Praxis zu identifizieren oder sich darin wiederzufinden. Frauen fühlen sich notgedrungen ausgegrenzt.

      Auf fb habe ich den Namen definitiv umgeändert; fb lässt nur begrenzt zu, dass man Seitennamen umändern kann. Im öffentlichen Namen meiner Seite erscheint noch eine Zeit lang der Doppelname für eine Übergangszeit, um die Menschen daran zu gewöhnen. Der Name MännerPraxis wird in Kürze endgültig verschwinden.

      Anderseits kann ich verstehen, dass wenn der Name MännerPraxis bereits fest mit dir verbunden wird, du zögerst und befürchtest, dass sich vielleicht einige verwirrt abwenden, bzw. dich nicht mehr finden.

      Herzliche Grüsse

      Jerry

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  4. Wolfgang

    Hallo Jerry. Es liegt mir sehr daran, deine Meinung zu hören. Der Prozess der Namensgebung ist noch nicht abgeschlossen. Inzwischen bin ich auch soweit, ‚MännerPraxis‘ weg zu lassen und einige für mich wichtige Institutionen über den Namenswechsel zu informieren. Deine Begründung überzeugt. Auf fb wollte ich eine eigene Seite manchen, so wie du. Du hast mir jedoch abgeraten, eine Gruppe zu gründen. Also noch mal so, wie bei der euline-Seite??
    Warte auf deine Meinung….
    Liebe Grüße

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  5. Clemens

    Hallo Jerry!
    Dein Blog gefällt mir. Obwohl ich kein großer Nutzer dieses Mediums (Internet) bin, habe ich ihn gefunden und schreibe auch was dazu.
    Deine „PhaEmo-Praxis“ gefällt mir. Ich überlege auch eine Praxis vielleicht mit der gleichen Bezeichnung im Burgenland zu machen. Ich werde voraussichtlich im Herbst einen neuen Praxisraum beziehen, wo ich diese Bezeichnung überlege – wenn du mir die Idee, den Namen erlaubst zu übernehmen.
    Ich bin auch im überlegen, was das „Phänomen“ ist, worauf ich achte. Es sind ja nicht bloß die Emotionen. Es ist alles, was ein Mensch tut und was ihn bewegt. Für mich ist aber im Besonderen das Phänomen der Begegnung – besonders zwischen Menschen – also was wir als Kontakt bezeichnen – ein Aspekt, der mich immer wieder neugierig macht. Die Interaktion zwischen lebenden Organismen birgt und entfaltet ja eine – treibende oder auch behindernde – Kraft. Gleichzeitig ist jede therapeutische Tätigkeit eine spezielle Interaktion, die man als Therapeut zu steuern sucht und von deren Verlauf man gleichzeitig ständig überrascht wird.

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    1. jerryfaber Autor

      Hallo Clemens,
      Ich bin gleichzeitig überrascht, erstaunt und freue mich tierisch über deine Zeilen. Erstmal persönlich etwas von dir zu lesen, völlig überraschend, so wie mann/frau einen guten Freund überraschender Weise auf der Strasse trifft. Ich freue mich!

      Ich wäre sehr stolz, wenn du meine Idee aufgreifen und deine Praxis ebenfalls so nennen würdest: PhaEmoPraxis® Burgenland oder nach deinem Ort. Es wäre eine grosse Ehre für mich, dich dabei zu haben.

      Es gibt noch zwei weitere PhaEmoTherapeuten®, den Andreas Schimmer und den Andreas Vogel, welche noch am Überlegen sind, ob und wie sie den Begriff PhaEmoPraxis in ihre bestehenden Bezeichnungen unterbringen können. In der Schweiz gibt es zwei Gewaltberaterinnen, bzw. PhaEmoBeraterinnen®, die eine gemeinsame Beratungsstelle in Zürich betreiben, die ebenfalls am Überlegen sind. Ja und nun Österreich, das wäre toll.

      Ich merke, dass für mich, als Isolator, in Kontakt gehen immer ein aktiver Prozess ist, der einer Entscheidung bedarf. Ich spüre die Distanz fast körperlich und ich merke, dass die Überwindung dieser Distanz Kraft und Energie braucht. Ich entscheide mich auch gegen Kontakt und je nach Situation richte ich ein Scheinkontakt ein.
      Im therapeutischen Kontext achte ich auf Kontakt oder Scheinkontakt und reagiere entsprechend. Und wie du schon sagtest, er birgt immer wieder Überraschungen – wie auch diese mit dir.

      Liebe Grüsse

      Jerry

      PS: Mein Wunsch dich in deiner Heimat zu besuchen, besteht noch immer. Irgendwann komme ich. 🙂

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  6. Wolfgang Brandt

    Da freue ich mich mit und zwar sehr. So breitet sich allmählich eine Idee aus und wenn wir genügend Zeit und Raum lassen, wird daraus eine größere Bewegung. Dies erfüllt mich mit Energie und einem großen ‚Wohlgefühl‘!
    „Gleichzeitig ist jede therapeutische Tätigkeit eine spezielle Interaktion, die man als Therapeut zu steuern sucht und von deren Verlauf man gleichzeitig ständig überrascht wird.“ schreibt Clemens. Ja, das stelle ich immer wieder in meinen Sitzungen fest und es ist dies ein großer Motor, der mich antreibt, vorantreibt und meine Arbeit mit Freude machen lässt.
    Gruß Wolfgang

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  7. jerryfaber Autor

    Hallo Clemens,

    Im Besonderen am Anfang einer Beratung/Therapie bin ich oft sehr aktiv und habe die Tendenz die Verantwortung zu übernehmen. Danke für deine Mail, du hast mit diesen Umstand wieder ins Bewusstsein gerückt. Ich werde mehr darauf achten.

    Ich freue mich zu lesen, dass es dir gut geht und du dich an deinem Leben erfreust.

    Liebe Grüsse

    Jerry

    Von meinem iPhone gesendet

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