Schlagwort-Archive: Süddeutsche Zeitung

Vergewaltigung, was ist das?

Wem soll mann/frau glauben? Mit dieser Fragestellung fängt das Dilemma bereits an und ich fürchte, es bleibt verworren und wir die Antwort schuldig.

Auf jeden Fall ist die/der Betroffene in der Beweisschuld; sie/er muss beweisen, dass … Und hier denken sich kluge Köpfe Kriterien aus, die vorliegen und beweisbar sein müssen, damit wie in diesem Falle, von Vergewaltigung geredet werden kann. Erst dann, kann geurteilt und Strafen verhängt werden. Oder auch nicht!

Ein Gewalttäter gibt die Verantwortung für die, von ihm ausgeübte, Gewalttat an das Opfer ab. Er tut dies vor der Tat, während der Tat und nach der Tat. Das Opfer seinerseits, nimmt diese Verantwortung an – sie/er denkt und fühlt sich schuldig. Zusätzlich zu den erlittenen körperlichen und seelischen Qualen, plagen die Betroffenen Schuldgefühle an der eigenen Not.

Um zumindest diese Qual zu lindern, wäre es dringend von Nöten, dass der Rechtsstaat diese Verschiebung und Verschleierung der Verantwortung für die Gewalttat klarstellt; nämlich zu dem Täter_in.

Das Sexualstrafrecht basiert auf Mythen

Medienberichte erhöhen Anzeigebereitschaft

Interessant und überraschend ist es für mich zu lesen, dass auf Grund Medienberichten über bekannte und öffentliche Personen, die des Gebrauchs von Kindersexdokumenten angeklagt oder verurteilt wurden, die Anzeigen von ähnlich gelagerten Fällen zunehmen!?
( Präsident des BKA 2014 SZ Statistik von 2013)

Opfer und Täter, zwei Perspektiven

Durch den Hinweis eines Kollegen auf einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung( Ein Tag im Herbst Familiendrama auf Seite3) war ich sehr berührt und irritiert zu gleich. Dermaßen, dass ich nun darüber schreibe.

Der Artikel betrachtet auf eindrucksvolle und, wie bereits gesagt, berührende Art und Weise die Opferseite. Und es gibt viele Opfer; in erster Linie der damals 4-jährige Valentino, seine Zwillingsschwester Lilly, die Mutter. Vom Vater, dem Täter erfahren wir wenig.

Die Sendung Hart aber fair schaut sich, bzw. versucht zumindest beide Seiten darzustellen..

Und es fällt mir schwer, auch jetzt, mich zu entscheiden. Ich pendele hin und her, zwischen Opfer und Täterseite. Eine innere Stimme ermahnt mich, dass es ja nur eine Antwort geben kann! Und die Darstellung in den Medien zwingt mich gradezu meinem Zorn auf den Täter freien Lauf zu lassen und ihm … an den Hals zu wünschen.

Kurze Erläuterung, um was es hier eigentlich geht. Der Artikel steht mir leider nicht zu Verfügung. Der Vater der Zwillinge hat in der Abwesenheit der Mutter seinen Sohn so geschüttelt, dass dieser schwer verletzt im Krankenhaus behandelt werden musste und heute, über ein Jahr später, noch stark unten den Folgen seiner Verletzungen zu leiden hat.

Ich entscheide mich für die Täterseite. Warum? Nun weil ich das bereits vor längerer Zeit getan habe, in dem ich mich zum Gewaltberater und Tätertherapeuten hab ausbilden lassen. Aber auch, weil ich beide Seiten nicht gerecht werden kann. Beide haben ihre berechtigte Daseinsberechtigung.

Ich verabscheue und lehne die Gewalttat absolut ab, sehe aber auch den Menschen, den Vater, den Mann hinter der Tat. Und dem biete ich meine Hilfe und Unterstützung an.

Hier der Link zur Sendung: ab min. 50´20″

http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendungen/2014/0428/index.php5

Fortsetzung folgt.